Beschreibung
Radical Empathy – Queer Storytelling for Connection
mit neo seefried & Gäst*innen
In dieser fünfteilig angelegten Workshop-Reihe erforschen die Teilnehmenden, wie queeres Storytelling Konflikte halten, transformieren und neu imaginieren kann – persönlich wie kollektiv. Die Gruppe (max. 30 Personen) schafft einen intimen Raum, in dem Unterschiede nicht geglättet, sondern gelebt werden, und in dem neue Formen von Verbindung erprobt werden.
Queere Lebensrealitäten sind von Spannungen geprägt: zwischen Zugehörigkeit und Ausschluss, Sichtbarkeit und Auslöschung, Intimität und Fremdheit. Anstatt diese Widersprüche zu verdrängen, lädt diese Reihe dazu ein, sie zu halten, mit ihnen zu ringen – und Freude an ihrer Reibung zu finden.
Im Fokus stehen Fragen wie:
• Wie können wir Konflikte anders leben?
• Was können wir voneinander lernen, um Spannungen mit mehr als Schweigen oder Aggression zu begegnen?
• Welche queeren Perspektiven eröffnen Freude am Streit, die Kunst des Aneinanders und Utopien des Nicht-Einigseins?
Praktiken, die wir gemeinsam erproben:
• Storytelling im Fishbowl-Format: eine Geschichte entfaltet sich, andere Stimmen verweben sich.
• Verkörpertes Zuhören: Differenz durch den Körper halten.
• Achtsamkeits- und Kreispraktiken: Verlangsamung, Raum für Komplexität.
• Generative Visionen: queere Zukünfte denken – getragen von Verletzlichkeit und Empathie statt Konsens.
Veranstaltungsübersicht: Kommende Gäste und Termine
• Sonntag, 21. September 2025: Mark Pertuis – Queer Mama
• Sonntag, 19. Oktober 2025: Mati Klitgård – gayconsentlab
• Sonntag, 30. November 2025: TBC
• Freitag, 23. Januar 2026: Olympia Bukkakis – Drag-Performer*Innen und Aktivist*Innen
• Freitag, 13. Februar 2026: Merten Legatz – Dozent an der TU, spezialisiert auf queer worldmaking.
neo seefried (*1995) ist freischaffende Kulturvermittler*in, Kuratorin, Künstler und Autor mit Schwerpunkt auf queere Lebensrealitäten, Clubkultur und gesellschaftliche Teilhabe. In Berlin lebend und tätig, verbindet neo Bildungsformate wie Workshops, Podcasts und Ausstellungen mit einer aktivistischen, intersektionalen Praxis. Neo studierte Kunstpädagogik (Universität Leipzig) und Curatorial Studies (ZHdK) und arbeitete u.a. für das Schwule Museum, Schloss Biesdorf, Kunstmuseum Basel, Universität der Künste Berlin, TU Berlin, HFBK Hamburg, Haus für Poesie Berlin, Tanzquartier Wien sowie unabhängige Kunsträume wie Parat, Clubbüro, Baby Angel und Last Tango in Zürich.
Mit Unterstützung der Senatsverwaltung für Inneres und Sport – Landeskommission Berlin gegen Gewalt haben wir das Programm Konflikte als Ausgangspunkt – Resilienz als Gemeinschaftserfahrung entwickelt. Das Projekt eröffnet respektvolle, dialogische Räume für queere Menschen in Berlin. Es macht Differenzen sichtbar, lädt dazu ein, sie auszuhalten, und schafft Möglichkeiten, sie produktiv und kreativ zu bearbeiten. Damit soll die soziale Fragmentierung innerhalb der queeren Communities überwunden und neue Formen von Austausch, Zusammenhalt und gegenseitiger Teilhabe gestärkt werden.
Hinweise
Teilnehmende: Die Reihe richtet sich an queere Menschen (LGBTQIA+). Wir empfehlen insbesondere die Teilnahme von Menschen mit mehrfachen Marginalisierungen.
Sprache: Je nach Bedürfnissen der Gruppe auf Deutsch und/oder Englisch.
Kosten: kostenlos mit Anmeldung.